365 Tage Fußball – Der 10.Tag: Mittwoch, 09.07.2014

Mittwoch, 09.07.2014: „Dieses 7:1 gegen Brasilien war schon schwer beeindruckend“, sagt Benjamin Plötz und spricht damit wohl Millionen Fußballfreunden in Deutschland aus der Seele. Er hat das Spiel in einem angenehmen Restaurant mit rund zehn weiteren Fußball-Interessierten verfolgt. Ein Public Viewing gab es nach dem Ausscheiden von Iniesta, Xavi und Co nicht mehr. Für die Brasilianer, die sich im eigenen Land eigentlich zum Weltmeister krönen wollten, ist das wieder ein herber Rückschlag. Das erinnert an die WM 1950. Brasilien war der Top-Favorit auf den Titel. Das war übrigens die einzige WM, die ohne echtes Endspiel auskam. Die Finalrunde wurde als Gruppe ausgespielt. der Tabellenführer wurde am Ende dann zum Weltmeister gekürt. Der Spaß-Killer hieß damals Alcides Ghiggia und kam aus Montevideo. Im entscheidenden Finalrundenspiel Brasilien – Uruguay lief die 79. Minute, als Alcides Ghiggia den brasilianischen Torsteher zum 2:1 für Uruguay überwinden konnte. Plötzlich verstummte das Maracana, das vorher seine Kicker schon begeistert gefeiert hatte. Brasiliens Torhüter Paulo Moacyr Barbosa Nascimento musste bis zu seinem Tod im April 2000 mit diesem Tor leben. Er hatte auf einen Querpass spekuliert und Ghiggia die Ecke freigemacht. Der Weltmeister hieß am Ende Uruguay und Top-Favorit Brasilien musste mit dieser großen Enttäuschung leben. Am heutigen Abend wird der zweite Finalist gesucht. und nach diesem zweiten Halbfinale könnte u.U. eine Serie zu Ende gehen. Sollte Argentinien ausscheiden, dann würde der Weltmeister aus Europa kommen. Deutschland oder die Niederlande? Einer von beiden auf jeden Fall das erste europäische Team, das den WM-Titel in Südamerika holen würde. Bislang kam der Weltmeister bei den Turnieren, die dort ausgetragen wurden, immer aus Südamerika.

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Nach dem ersten Test heißt es für Li 47-Coach Uwe Lehmann nun im täglichen Training nachjustieren                                            Foto: Li 47

Die Nachrichten, die Li 47-Coach aus Berlin übermittelt sind eher durchwachsen. „Mehr als die 4:0-Niederlage gegen die Hertha-Bubis schmerzt der verletzungsbedingte Ausfall von Neuzugang Robin Hoth“, bekennt Benjamin Plötz. Gegen ein klassenhöheres Team, das in der Vorbereitung drei Wochen Vorsprung habe, könne man ruhig 4:0 verlieren, analysiert der Sportliche Leiter die Niederlage im ersten Spiel der neuen Saison. „Wichtig war“, so Benjamin Plötz, „dass sich alle reingehängt haben.“ Viel Spielwitz und Tempo prägten dieses Vorbereitungsspiel. „Nun wissen wir erstmal, wo wir stehen und können in Ruhe nachjustieren“, resümiert Plötz. Eins wie´der Sportliche Leiter jetzt schon: „Bange sein, muss uns nicht.“

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