Donnerstag, 03.07.2014: In den letzten Tagen erhielt Benjamin Plötz vermehrt Anrufe von Spielern. Junge Leute, gestandene Spieler – sie alle haben keinen Verein oder sind da, wo sie derzeit noch sind, unzufrieden und wollen sich verändern. Probetraining oder gerne auch einen Auftritt als Probespieler. Benjamin Plötz kennt das Spielchen zur Genüge: „Das ist immer ein ziemliches Gezerre. Viele der Spieler, wenn sie z.B. lange verletzt waren, verkennen ihre Lage und pokern hoch, nur um am Ende ohne alles dazustehen“, weiß Plötz aus Erfahrung zu berichten. Manchmal läuft es allerdings auch anders. So wie im letzten Jahr. „Wir hatten hier einen Spieler, der Name tut nichts zur Sache“, erzählt Plötz, „der ist in der Vergangenheit von Vereinen schon öfter mal verladen worden.“ Der SV Lichtenberg 47 gab dem Langzeitverletzten eine Chance und der zahlte – zur Freude aller – zurück. Eine der schöneren Geschichten, die Benjamin Plötz in seinem sportlichen Dasein erleben durfte. „Das“, so Plötz, „sind genau die Momente, die diesen Job einzigartig machen.“
Morgen ist es endlich soweit. Trainingsauftakt. Am Samstag folgt dann das öffentliche Training, bei dem den Fans die neue Mannschaft präsentiert wird. Auf diese Veranstaltung freut sich Plötz ganz besonders. „Das ist immer etwas ganz Besonderes“, erzählt Plötz. Im letzten Jahr, und das zur Ferienzeit, fanden rund 150 Kiebitze den Weg ins Zoschke-Stadion. Kein schlechter Wert für einen Club wie Lichtenberg 47. Plötz ist gespannt, wie viele es in diesem Jahr sein werden. In zwei Tagen wird er es genau wissen.